Streuner oder Freigänger? Besuch oder Notfall?

Wo kommt denn der rote Kater im Garten her? Scheint ganz zutraulich zu sein, sieht nicht schlecht aus. Hat aber Hunger? Also doch ein Streuner? Soll ich den jetzt füttern oder nicht? Braucht er Hilfe, weil er ein Streuner ist oder ist er einfach Freigänger und neu im Revier?  

Vom bloßen Augenschein lässt sich das nicht immer entscheiden. Nicht jeder Streuner sieht heruntergekommen aus und nicht jeder Freigänger hat immer glänzendes Fell. Und viele, gut gefütterte Katzen mit Mensch naschen trotzdem gern mal an den Näpfen der Artgenossen. 




Es ist oft gut gemeint, eine fremde Katze zu füttern - aber oft nicht im Sinne des Besitzers. Das Tier kann ein spezielles Futter benötigen, krank oder allergisch sein. Und nicht selten suchen Katzen, diese klugen Opportunisten, sich ein Zweit- und Drittzuhause. Dann wechseln sie je nach Laune und Angebot ihren Aufenthaltsort.

Also, was tun?  

Wie zutraulich ist das Tier?
Wie ist der Allgemeinzustand? 
Wie sehen Augen, Ohren und Fell aus? Sauber oder schmutzig und struppig?  
Ist die Katze in der Nachbarschaft bekannt? 
Kommt das Tier öfter? 
Versucht es, nach drinnen zu kommen?

 Was Du nicht tun und nicht tun solltest, wenn Du eine Katze findest 

Wer einfach eine Katze behält, begeht Fundunterschlagung. Wer weiß schon, ob nicht die Besitzer verzweifelt nach ihr suchen? Darum muss in erster Linie alles daran gesetzt werden, den Halter zu ermitteln. 

Erster Schritt: In der Nachbarschaft herumfragen, ob jemand das Tier kennt
Zweiter Schritt: Tierheim oder andere örtliche Organisationen benachrichtigen und nach Verlustmeldungen fragen    
Dritter Schritt: Entweder selbst nach einem Chip suchen oder beim Tierarzt ablesen lassen.
(Achtung, in Deutschland wird links am Hals gechippt, in anderen Ländern nicht)
Vierter Schritt: Chip gefunden? Melderegister wie TASSO oder Findefix benachrichtigen.

Alles das hat Nachrang, wenn das Tier offensichtlich verletzt oder krank ist. Hier ist schnelle medizinische Hilfe oberstes Gebot - und nicht ein Foto des verletzten Tieres auf Facebook.   

 

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