Wenn Katzen sich das Fell ausrupfen


Es kommt zum Glück nicht häufig vor, aber es löst bei den Tierhaltern immer große Bestürzung aus: Eine Katze leckt sch kahl oder reißt sich das Fell aus. Betroffen sind Stellen, die das Tier gut ereichen kann, also Bauch, Flanken, Schenkelinnenseiten, Vorderpfoten oder Schwanz. Das erste Putzen und Lecken wird in der Regel Alopezie genannt, das Rupfen Trichotillomanie - ein Phänomen, die übrigens auch bei Menschen auftritt.
Beides ist unbedingt ernst zu nehmen und abzuklären. Wobei auch hier der erste Gang immer zum Tierarzt führen sollte. Leider ist es oft schwierig, in solchen Fällen eine schnelle Diagnose zu treffen. Denn es gibt eine Vielzahl von möglichen organischen aber auch psychischen Ursachen. Leidet die Katze womöglich unter Juckreiz, Parasiten, Allergien? Schmerzen, die womöglich an einer ganz anderen Stelle ihre Ursache haben, etwa in der Blase oder in den Gelenken? Sind Erkrankungen des Nervensystems und des Verdauungstraktes ausgeschlossen?
Wie Sabine Schroll in ihrem Buch "Verhaltensmedizin bei der Katze" schreibt, haben die meisten Katzen mit solchen Verhaltensauffäligkeiten organische Befindlichkeiten, vorrangig Allergien und darunter wieder Flohkotallergien.
Wenn diese Dinge abgeklärt sind, bleibt immer noch die Frage einer psychischen Störung: Stress, Umzug, Verlustängste, Aggression von Mitkatzen?
Hilfreich ist es, zu beobachten, ob sich die Katze in bestimmten Situationen oder zu bestimmten Zeiten rupft oder leckt, um den Auslöser näher zu bestimmen - auch das kann schwierig sein.
Sind alle organischen Erkrankungen ausgeschlossen, kann eventuell eine Verhaltenstherapie helfen, die sich gegen Angst oder Depression richtet. Unterstützend wirken dabei spezielle Nahrungsergänzungsmittel, oft mit einem hohen Anteil an Vitamin B oder Medikamente, die Angst lösend wirken.

Kommentare

  1. Meine Katze leckt sich die hinteren Innenschenkel und den Bauch kahl.Ich war schon beim Tierarzt und müsste ihr nun 2 mal am Tag eine Vitaminpaste geben,leider nimmt meine Katze die Paste nicht.Ich habe es mit mischen im Futter,Spritze,aufs Pfötchen gelegt damit sie es ableckt u s.w. versucht .Hat alles nicht geklappt.Bräuchte mal einen Rat wie ich die Paste meiner Katze verabreichen kann.

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    1. Wickel sie in eine Decke und geb ihr die Paste einfach ins Mäulchen

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  2. Auf keinen Fall das mit der Decke machen!!!! Das ist völlig falsch,....denn es kann die Katze ernsthsft traumatisieren, lieber mal in Tablettenform ausprobieren, in Leberwurst oder so, vielleicht klappt das...oder Paste in Katzenmilch auflösen.....und an Sie der das hier als Rat reinschreibt, mit der Decke einwickeln, ect.....sind Sie denn total verrückt??? Na Ihnen sollte man KEIN TIER anvertrauen, wie kann man nur so wenig Plan haben???; UNFASSBAR !! ,😡

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  3. Kenne ich von einem Maine Coon Kater: Dem Kater war zu warm! Langhaarkatze (mit natürlichem Schlechtwetterpelz!) nur drinnen gehalten. Kühlmatte könnte Linderung schaffen. Wäre einen Versuch wert. Katze will kühl liegen. Trockene warme Luft , besonders Heizungsluft verschlimmert Beschwerden. (Pilzerkrankung ausschließen, wäre gut und unschädlich mit Molke zu behandeln mehrmals täglich für 2 Wochen. Ansonsten nichts draufschmieren, weil den Putzreiz verstärkt und der Katze auch schlecht werden kann. Darm und Blasenenerkrankungen, besonders bei Katers abklären.) Oft übersehen wird die chronische Unterbeschäftigung bei Wohnungskatze. Freigang zumindest gesicherter vernetzter Balkon o.ä. auch nach Gewöhnung begleiteter Freigang mit Geschirr (nur durch Menschen, die es behutsam mit der Katze vorher üben, das Geschirr anzulegen! Nicht damit quälen). Das gibt kühle Luft, Regen, Wind im Pelz und viele neue Sinneseindrücke, Bewegung und Beschäftigung. Alles Gute!

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