Halloween - schaurig schön für Menschen - für Tiere nur schaurig



Heute las ich eine Pressemitteilung von VIER PFOTEN. Dass sich jemand überhaupt Gedanken machen muss, dass Haustiere Halloween gut überstehen, lässt an und für sich schon tief blicken. 

Was mag jemandem wohl in den Kopf kommen, der Hund oder Katze ein Kostüm anzieht?
Trotzdem hier die Information von VIER PFOTEN Stiftung für Tierschutz. Was für Hunde gilt, gilt natürlich erst recht für Katzen!  

Seine Bulldogge als Pirat oder die schwarze Katze mit falschen Fledermausflügeln als Vampir verkleiden? Kostüme für Tiere mögen niedlich aussehen, aber sie bedeuten für Hunde und Katzen Stress und können sie verängstigen. „Kostüme schränken die Tiere in ihrer Bewegungsfreiheit, aber auch in ihren Kommunikationsmöglichkeiten ein. Hunde kommunizieren über Körpersprache. Sind Rute und Ohren durch einen Umhang oder eine Verkleidung verdeckt, können sie nicht mehr artgemäß kommunizieren. 

Accessoires wie eine falsche Axt oder Flügel, die am Kostüm montiert sind, können verstörend wirken, weil die Tiere sie nicht abschütteln können. Hunde und Katzen sind keine Menschen, sie haben keine Wahl und man darf sie nicht in eine unnatürliche Situation zwingen. Verantwortungsbewusste Halterinnen und Halter sollten ihr Heimtier nicht in eine Stresssituation bringen und es daher nicht verkleiden“, sagt Sarah Ross, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN.

Auch Menschen sollten mit der eigenen Verkleidung Tieren gegenüber rücksichtsvoll umgehen. Wer ein besonders sensibles Tier hat, sollte in dessen Nähe möglichst kein Kostüm tragen, das auch das Gesicht verdeckt. „Unsere Hunde und Katzen erkennen uns natürlich auch am Geruch, aber vor allem lesen sie unsere Mimik. Masken und Ganzkörperkostüme können Tiere verunsichern oder verängstigen“, sagt die VIER PFOTEN Expertin.

Trubel vermeiden 

Ständiges Klingeln und Klopfen, wechselnde Besucher:innen und ein erhöhtes Bewegungsaufkommen vor der Haustür versetzen viele Hunde in Alarmbereitschaft. Insbesondere Vierbeiner, die dazu neigen, bei jedem Türklingeln anzuschlagen, geraten an Halloween in Stress. Um empfindliche Tiere vor Dauerlärm zu schützen, kann man sie in einem abgelegenen Raum unterbringen und Musik laufen lassen, um von Türgeräuschen abzulenken. Auch Katzen sollten an Halloween besser im Haus bleiben. „Wenn es möglich ist, sollte man auch die Klingel leiser stellen oder ganz ausmachen“, empfiehlt Sarah Ross. „Feiert man zu Hause eine Party, kann man außerdem die Gäste darüber informieren, wo sich der Hund oder die Katze befindet, und sie bitten, das Tier in Ruhe zu lassen.“

Auslasten und ablenken

Ein müder, ausgelasteter Hund ist entspannter und gerät nicht so schnell unter Stress: „Man kann Halloween viel besser genießen, wenn man weiß, dass es dem Hund gut geht. Bevor man sich also abends selber amüsiert, kann man tagsüber den Hund mit langen Spaziergängen und extra Spieleinheiten auslasten“, rät die Heimtier-Expertin.

  

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