BUND: Die Wildkatzenpopulation stabilisiert sich

Was geht auf leisen Pfoten durch den Wald, trägt einen buschigen Schwanz mit dunklen Ringen und mag Mäuse? Vor hundert Jahren hätten wir keine Antwort gehabt, da dieses wundervolle Tier seiner Ausrottung entgegensah; heute aber können wir voller Stolz und Freude ausrufen: die Wildkatze! Denn sie ist zurück, und nicht nur das, sie ist jetzt auch Brandenburgerin!


Jüngst konnten äußerst lebendige Spuren des überwiegend in Mittel- und Süddeutschland (wieder) heimischen Wildtiers südlich von Berlin nachgewiesen werden, nachdem im Vorjahr ein Todfund an – bezeichnenderweise – einer Straße zumindest bereits andeutete: Die scheue Waldbewohnerin dringt bis in den Nordosten Deutschlands vor. Nun haben wir Gewissheit. Vier verschiedene Tiere lassen sich anhand von aktuellen Haarproben identifizieren – möglicherweise eine eigene kleine Population! – auch, wenn die genaue Bestimmung von Geschlecht und Verwandschaftsverhältnissen noch aussteht.


Ein voller Erfolg für unsere Naturschutzarbeit – und für die Wildkatze sowieso! Bereits seit 2004 macht sich der BUND für das seltene Tier, das am liebsten durch strukturreiche Laub- und Mischwälder streift, stark. Mit dem "Rettungsnetz für die Wildkatze" helfen wir in mittlerweile elf Bundesländern, vernetzte Lebensräume zu schaffen, in denen sich die Wildkatze wieder ausbreiten kann. Und nicht nur die: Wo sich die anspruchsvolle Wildkatze wohlfühlt, finden auch zahlreiche andere gefährdete Arten eine Heimat. Unser Riesendank gilt an dieser Stelle auch allen Ehrenamtlichen, ohne deren bewundernswerte Hilfe all das nicht möglich wäre: Pfote aufs Herz, ihr seid großartig!

Quelle: Text und Fotos BUND

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