Wie oft sollte man die Katze füttern?

Bild: Pixabay, kropekk_pl

Bei Hausbesuchen sehe ich oft zwei Dinge: Entweder stehen dort Schüsseln hoch gefüllt Trockenfutter. Oder die Besitzer erzählen mit Stolz, dass sie wirklich nur zweimal täglich füttern. Und zwar morgens früh vor der Arbeit und dann abends wenn sie nach Hause kommen.

Das eine wie das andere ist schlimm.

Wenn auch Paul Leyhausen schon lange tot ist - viele seiner Erkenntnisse waren grundlegend in der Ethologie und haben noch heute Bestand. Dazu gehört, dass man einer Katze kein größeres Elend bescheren kann, als sie vor einen immer gefüllten Napf zu setzen.

Was er damit meint?


Was wir oft vergessen: Katzen sind Jäger

Es liegt in der Natur der Tiere, dass sie sich zigmal pro Tag auf die Pirsch begeben, um Beute zu machen. Ihre Nahrung sind kleine Tiere - Mäuse, Insekten, Vögel, wenn auch eher selten. Das heißt, dass sie auch wirklich sehr oft auf die Jagd gegen müssen, um den Hunger zu stillen.
Das ist ihre Natur.

Sie schlingen nicht, wie manche Hunde. Sie fressen langsam und mit Bedacht, indem sie ihre Beute zerreißen und dann schlucken. Dabei legen sie den Kopf seitlich und reißen ruckartig. 

Was bedeutet das für die Fütterung der Katzen?  

Samtpfoten, die nur zweimal täglich gefüttert werden, sind oft unzufrieden, stehen unter Strom, werden teilweise auch aggressiv. Eine vernünftige Fütterung aber trägt zum Wohlbefinden der Katze bei. Das heißt: Ein Tier sollte mehrere kleine Portionen am Tag zu fressen bekommen, am besten alle drei bis vier Stunden

Wie kann ich meine Katze alle paar Stunden füttern? 

Das ist einfacher als gedacht. Klar im Vorteil ist, wer nicht berufstätig ist oder von Zuhause aus arbeitet. So lässt sich immer frisches Futter servieren. Alle  anderen müssen zu Hilfsmitteln greifen. Da bieten sich Futterautomaten geradezu an. Es gibt mittlerweile eine große Auswahl für eigentlich fast jeden Bedarf - mit einer oder mehreren Schalen, mit Zeitschaltuhr, nur für Trockenfutter  oder chipgesteuert. Dazu mehr in einem eigenen Beitrag, der folgt.

Beschäftigung beim Fressen

Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Katze beim und durch das Fressen zu beschäftigen. So, wie es Energie kostet, Beute zu jagen, sollte sich das Tier für seine Nahrung durchaus auch mal anstrengen müssen - und dürfen! Denn das bereichert allemal den Katzenalltag. Es tut einem Jäger gut, sich Strategien überlegen zu müssen, um an das Begehrte heran zu kommen - oder anders gesagt: Einem intelligenten Tier Aufgaben zu geben, die es fordern, ist immer richtig.  Dafür gibt es eine Reihe Möglichkeiten, die alle darauf bauen, dass eine Katze eben nicht sofort in kürzester Zeit eine ganze Mahlzeit in sich hinein schlagen kann.

  • Der Schlingernapf: Wurde wurde ursprünglich für Hunde konzipiert, kann aber auch gut bei Katzen eingesetzt werden . Mit seinen Zapfen, die vom Boden hochrage, verhindert er, dass ein Tier große Mengen Futter auf einmal zu sich nehmen kann. Die Katze muss überlegen, wie sie an das Fressen herankommt und sich in Geduld üben. Das Beispiel habe ich bei Fressnapf gefunden. Es stammt von der Firma Trixie. Es gibt aber noch mehrere andere Ausführungen.
  • Die Fressmatte: Eine Matte aus Silikon mit vielen kleinen "Fächern", in die man Nass- oder Trockenfutter geben kann.   
  • Das Fummelbrett: Entwickelt von Helena Dbaly und inzwischen sicher millionenfach selbst gebaut oder auch im Handel zu kaufen. Auf ihrer Seite bietet die Schweizerin wunderbare Anleitungen zum Selberbauen
  • Der Katzentrainer: Für Trockenfuttergaben und für Leckerchen - von einfach bis Einstein



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