Und wieder mal das Thema "Tiere aus dem Ausland"

Tiere aus dem Ausland mit nach Hause nehmen?

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – „Ich könnte etwas Gutes tun und die süße Katze oder den niedlichen Hund ja mit nach Hause nehmen!“ Solche und ähnliche Gedanken kommen schon einmal auf beim Anblick von streunenden Hunden oder Katzen im Urlaubsland.
Doch „Vorsicht“: Katzen und Hunde aus Südeuropa, den Subtropen oder Tropen können nicht nur für Mensch und Tier gefährliche Krankheiten einschleppen. Und wenn die notwendigen Papiere fehlen, endet die Einreise des neuen „Familienmitglieds“ auch schneller als erwartet. Kann z.B. kein wirksamer Tollwutschutz nachgewiesen werden, sind die verantwortlichen Tierärztinnen und Tierärzte am Flughafen verpflichtet, das Tier in Gewahrsam zu nehmen und schlimmstenfalls für einen längeren Zeitraum unter Quarantäne zu stellen. 
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„Wer trotz der damit verbundenen Risiken unbedingt einem Tier aus dem Ausland ein neues Zuhause bieten möchte, sollte sich vorher ausführlich informieren, ob alle Einreisebestimmungen definitiv erfüllt sind“, empfiehlt Dr. Klaus Mann, Leiter der Abteilung Tiergesundheit im Kreisveterinäramt. 

Diesen Rat sollten Urlauberinnen und Urlauber übrigens auch beherzigen, wenn sie vor Ort als „Flugpatin“ oder „Flugpate“ für einen Vierbeiner angeworben werden. Auch diesen Tieren fehlen häufig die notwendigen Impfungen oder die dazugehörigen Papiere. ..........

Wer tierischen Familienzuwachs sucht, wird aber auch in Deutschland fündig: „In den Tierheimen und Auffangstationen in der Region warten viele tierische Mitbewohner dringend auf ein neues Zuhause. Sie sind bereits geimpft und gekennzeichnet und in der Regel auch kastriert“, so Dr. Klaus Mann.

Dieser Text kam heute per Newsletter von AHO Redaktion Kleintiere & Pferde. Ich habe ihn hier leicht gekürzt wiedergegeben.

KOMMENTAR: Ja, es ist unverantwortlich, Tiere mit ungewissem Gesundheitsstatus ohne gültige Papiere nach Deutschland zu schmuggeln. Und es ist illegal. Wir haben seit vielen Jahren keine Tollwut mehr und wir wollen, dass das so bleibt. ABER: Kein seriöser Tierschutzverein lässt sich auf solche krummen Aktionen ein. Wer sich im Urlaub um ein Tier dort kümmern möchte oder sich als Flugpate engagieren will, wendet sich bitte an einen dortigen Tierschutzverein.

Viele der Kollegen, die dort vor Ort arbeiten, sind einfach auf Flugpaten angewiesen. Denn ohne sie ginge gar nichts.Und das Argument, dass man auch hier vor Ort Tieren helfen kann, ist leider keins. Denn man kann sehr wohl das eine tun ohne das andere zu lassen. Und wenn ich für mich eine Entscheidung treffen muss, wo ich ZUERST helfe, dann doch wohl da, wo das Elend am größten ist, oder nicht?  

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