Begleitend
zur Haltungsoptimierung und Verhaltenstherapie gibt es aggressions- und
stressreduzierende Mittel, die die Besitzer ihren Katzen verabreichen können.
Frei verkäufliche Mittel beinhalten meist Vitamin B oder pflanzliche Auszüge
aus Hopfen, Melisse und Baldrian. Teilweise ist auch L-Trytophan enthalten,
eine Aminosäure, die stimmungsaufhellend und beruhigend wirken soll. Es gibt
aber auch katzenspezifische Pheromone in Form von Sprays oder Duftsteckern.
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Ein schwieriges Kapitel - Aggression gegen Zweibeiner |
Last but not least bleibt dann, wenn auch das ohne die gewünschte Wirkung
bleibt, die Verordnung von Medikamenten aus der Gruppe der Psychopharmaka. Die Auswahl und Dosierung sollte der Tierarzt vornehmen und auf
keinen Fall der Halter selbst damit herum experimentieren. Diese Mittel wirken
nicht wie ein Sedativum, machen also nicht dauerhaft müde, sondern tragen dazu
bei, die Aggressionsbereitschaft zu senken.
Diese
Medikamente müssen in jedem Fall mehrere Wochen gegeben und dürfen nicht abrupt
abgesetzt werden – immer nach Rücksprache mit dem Mediziner. In dieser Zeit
kann das Tier lernen, sein Verhalten zu verändern und nicht mehr übermäßig
aggressiv auf bestimmte Reize zu reagieren. Aber Lernen bedarf im Regelfall
etlicher Wiederholungen. So zeigt sich auch die Wirkung der Mittel erst nach
geraumer Zeit und konsequenter Belohnung von positivem Verhalten durch den
Menschen.
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