Die Katze greift den Menschen an, Teil 3

Begleitend zur Haltungsoptimierung und Verhaltenstherapie gibt es aggressions- und stressreduzierende Mittel, die die Besitzer ihren Katzen verabreichen können. Frei verkäufliche Mittel beinhalten meist Vitamin B oder pflanzliche Auszüge aus Hopfen, Melisse und Baldrian. Teilweise ist auch L-Trytophan enthalten, eine Aminosäure, die stimmungsaufhellend und beruhigend wirken soll. Es gibt aber auch katzenspezifische Pheromone in Form von Sprays oder Duftsteckern. 

Ein schwieriges Kapitel - Aggression gegen Zweibeiner
Last but not least bleibt dann, wenn auch das ohne die gewünschte Wirkung bleibt, die Verordnung von Medikamenten aus der Gruppe der Psychopharmaka. Die Auswahl und Dosierung sollte der Tierarzt vornehmen und auf keinen Fall der Halter selbst damit herum experimentieren. Diese Mittel wirken nicht wie ein Sedativum, machen also nicht dauerhaft müde, sondern tragen dazu bei, die Aggressionsbereitschaft zu senken.

Diese Medikamente müssen in jedem Fall mehrere Wochen gegeben und dürfen nicht abrupt abgesetzt werden – immer nach Rücksprache mit dem Mediziner. In dieser Zeit kann das Tier lernen, sein Verhalten zu verändern und nicht mehr übermäßig aggressiv auf bestimmte Reize zu reagieren. Aber Lernen bedarf im Regelfall etlicher Wiederholungen. So zeigt sich auch die Wirkung der Mittel erst nach geraumer Zeit und konsequenter Belohnung von positivem Verhalten durch den Menschen.

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