In Düsseldorf gibt es ein Taubenproblem. Sagen die Anwohner in
Eller und wollen, das die Tiere per Genickbruch getötet werden.
Jedenfalls fordern das die Anwohner mehrheitlich, so berichtet die
Rheinische Post. Das aber ist mit dem Deutschen Tierschutzgesetz
nicht zu vereinbaren, so die Stadt. Und nun denkt man über das
Vergrämen nach - mittels Falken, den natürlichen Feinden der
Tauben. Und da fühlt sich heute Hans Onkelbach, Lokalchef der RP, zu
einem Kommentar bemüßigt :
"Klar, diese radikale Lösung war kaum durchsetzbar in einer Zeit, in der das Hätscheln von Schädlingen mit Tierliebe verwechselt wird. Bei Ratten oder Kakerlaken hätte sich die Frage nach einer effizienten Bekämpfung gar nicht gestellt."
Beim Lesen solcher "Unbedarftheit" wird uns übel. Wer sich über die Taubenproblematik in Städten äußert, tut gut daran, sich zunächst mal mit einem Zoologen oder Ornithologen zu unterhalten. Oder mit dem Verein Stadttiere, der seit Jahren versucht, verträgliche Lösungen zu finden und der derzeit eine wissenschaftliche Erhebung begleitet, die zum ersten Mal Fakten statt Emotionen liefert. Wie wäre es denn, wenn mal einige der Bürger oder der berichtenden RP-Redakteure sich für die Arbeit des Vereins engagieren würden, statt lauthals den Taubenmord zu fordern? Übrigens hat ein ähnliches Massaker in Mannheim vor einigen Jahren zu keinem Ergebnis geführt. Wie jeder Zoologe hätte bestätigen können, werden frei gewordene Brutplätze sofort neu besetzt. Denn als Kulturfolger leben Tauben von dem, was Menschen wegwerfen. Wie wäre es denn, wenn mal eine Aufklärungskampagne zur Änderung menschlichen Verhaltens stattfinden würde? Aber „Ungezieferbeseitigung“ ist ja auch einfacher...
"Klar, diese radikale Lösung war kaum durchsetzbar in einer Zeit, in der das Hätscheln von Schädlingen mit Tierliebe verwechselt wird. Bei Ratten oder Kakerlaken hätte sich die Frage nach einer effizienten Bekämpfung gar nicht gestellt."
Beim Lesen solcher "Unbedarftheit" wird uns übel. Wer sich über die Taubenproblematik in Städten äußert, tut gut daran, sich zunächst mal mit einem Zoologen oder Ornithologen zu unterhalten. Oder mit dem Verein Stadttiere, der seit Jahren versucht, verträgliche Lösungen zu finden und der derzeit eine wissenschaftliche Erhebung begleitet, die zum ersten Mal Fakten statt Emotionen liefert. Wie wäre es denn, wenn mal einige der Bürger oder der berichtenden RP-Redakteure sich für die Arbeit des Vereins engagieren würden, statt lauthals den Taubenmord zu fordern? Übrigens hat ein ähnliches Massaker in Mannheim vor einigen Jahren zu keinem Ergebnis geführt. Wie jeder Zoologe hätte bestätigen können, werden frei gewordene Brutplätze sofort neu besetzt. Denn als Kulturfolger leben Tauben von dem, was Menschen wegwerfen. Wie wäre es denn, wenn mal eine Aufklärungskampagne zur Änderung menschlichen Verhaltens stattfinden würde? Aber „Ungezieferbeseitigung“ ist ja auch einfacher...
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