Gibt es den Placebo-Effekt bei Tieren?

      Gestern Abend (noch zu sehen in der Mediathek) auf 3SAT lief wieder ein Bericht im TV, der sich kritisch mit der Homöopathie auseinander setzte. Gegner wie Befürworter kamen ausführlich zu Wort. Und es gibt ebenso Gläubige wie Zweifler - auch unter Naturwissenschaftlern und Medizinern.
Interessant war die Frage, ob die Wirkung der Homöopathie bei Tieren nicht ein Beweis für ihre Wirksamkeit insgesamt sei.
Aber wirkt Homöopathie bei Tieren wirklich? Oder gibt es nicht auch hier den Placebo-Effekt?
Dass es ihn gibt, werden Therapeuten nicht abstreiten. Wer als Halter überzeugt ist, seinem Tier mit einem Mittel zu helfen, wird sich des Tieres anders annehmen und anders darauf zugehen. Schon das allein kann sicherlich Stimmung und Verhalten verändern. Aber kann das allein erklären, dass etwa nierenkranke Katzen mit Homöopathie eine wesentlich bessere Lebensqualität haben? Dass Werte unter der Mittelgabe stabil bleiben oder sinken und ohne die Gabe wieder steigen? Weiß die Niere, was ein Placebo ist?
Gefährlich wird es immer dann, wenn Menschen unkritisch sind. Wenn sie, ohne zu hinterfragen, wirklich ernsthafte Störungen der Gesundheit oder des Verhaltens mit Tropfen, Kügelchen oder Tinkturen behandeln  und das über Monate. Das ist verschenkte Zeit, in der längst Hilfe möglich gewesen wäre.

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