Wonach sucht der Mensch seinen Hund aus?


"Die Hundefreundin" Jutta Durst


Um das Thema Ähnlichkeiten zwischen Hund und Mensch ging es ja im voraus gegangenen Posting. Hundepsychologinund Trainerin Jutta Durst aus Kaarst spricht noch einen anderen Aspekt an: „Ähnlichkeiten offenbaren sich ja nicht nur im Äußerlichen, sondern auch im Charakter eines Mensch-Hund-Gespanns.“

Wissenschaftlich sei erwiesen, so „die Hundefreundin“, dass „der Hund das anpassungsfähigste Säugetier überhaupt“ ist. „Das hat mit der langen gemeinsamen Geschichte von Mensch und Hund und mit der Zuchtwahl des Menschen zu tun.“ 
Hunde spiegeln vielfältige menschliche Bedürfnisse und Ansprüche. „Schon immer bildeten Mensch und Hund eine Zweckgemeinschaft“, sagt Durst. „Nur sieht die heute anders aus.“ Denn Rex, Amigo, Buddy und Co. sind nicht mehr nur Jagdgefährten, Bewacher und Beschützer vom Heim und Herd, sondern dienen auch als Sozialpartner im Leben.
„Im Training und in der Therapie kann ich immer wieder beobachten, dass das Wesen von Zwei- und Vierbeinern sich ähnelt“, sagt Jutta Durst. „Ein schüchterner Mensch wird sich kaum einen selbstbewussten Hund ins Haus holen und als Familienmitglied auswählen.“  Und wenn doch, dann ist das meist der Grund für größere Probleme zwischen beiden.
Schon eher, glaubt die Hundepsychologin, begeistern sich Menschen für einen bellenden Vierbeiner, wenn der ihr eigenes Image poliert oder verstärkt. Nicht umsonst sind so genannte Kampfhunde oft mit bösen Buben in Verbindung gebracht worden – sie waren beliebtes Symbol für Kraft und Stärke. Und wer sich solche „edlen Geschöpfe“ wie Barsoi oder Salukis leisten kann, beweist doch gleich extraordinären Geschmack - und Einkommen, und hebt sich stilbewusst von der Masse der gewöhnlichen Hundehalter ab.

Kommentare