Gedanken zum Welttierschutztag

Ach ja, es ist wieder soweit: Einmal im Jahr wird der Tiere und des Tierschutzes gedacht. Immer am vierten Oktober, dem Tag des Heiligen Franziskus. Der Heilige gilt ja als Radikaler. Als radikaler Christ und als radikaler Tierschützer. Heute, viele hundert Jahre später, sind wir weiter von seinen Idealen entfernt, als je zuvor. Das Tierlelend in unserer reichen Gesellschaft wird nicht weniger, sondern mehr.
Trotz aller gut gemeinten Aktionen und Ankündigungen an solchen Gedenktagen ändert sich nicht nur nichts - es wird eher schlimmer. Reihenweise laufen die Meldungen auf, dass Tierschutzvereine vor dem Kollaps und der Insolvenz stehen. Die sommerliche Flut der Ausgesetzen wird größer, die Vermittlungen schwieriger, die Kassen sind absolut leer, die Spenden gehen zurück. Hilferufe von Tierschutzorganisationen, die ums Überleben kämpfen, werden lauter. Aber erhört sie jemand?
Was wir brauchen, sind endlich gesetzliche Grundlagen zum Schutze der Tiere und Verordnungen, die dieses Recht auch konsequent umsetzen. Die Stadt Paderborn ist einen mutigen Schritt gegangen und eine Verordnung erlassen, die die Kastration und Kennzeichnung freilaufender Katzen vorschreibt. Ein wichtiger, ein überaus wichtiger Schritt zu einer Verbesserung des Tierlends. Sonst werden wir in hundert Jahren noch mühsamst versuchen, unerwünschte Katzenkinder vor einem qualvollen Tod durch Schnupfen, FIP oder Leukose zu retten. Dabei bleiben alle Bemühungen doch nur immer ein Tropfen auf den heißen Stein, so lange sich nicht wirklich das Bewusstsein des Menschen verändert. Wie sagte Franziskus noch: "Bruder Wolf, auch Du bist ein Geschöpf Gottes..."

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