Wird Hüftgelenksdysplasie vorhersagbar?

(Foto: Pixelio)

Es gehört zu den häufigsten Bildern bei Schäferhunden: Der Rücken fällt ab, der Hund sieht seltsam verkrümmt aus, jede Bewegung schmerzt offenbar: Hüftgelenksdysplasie. Sie kann zwar bei allen Hunderassen auftreten, ist aber in den letzten Jahren zur typischen "Schäferhundekrankheit" geworden.

Die Erkrankung wird dadurch verursacht, dass es infolge einer Entwicklungsstörung im Laufe der Skelettreifung beim Welpen und Junghund zu verschiedenen Veränderungen an den Hüftgelenksknochen kommt.Die Hüftgelenksdysplasie ist erblich bedingt und führt zu starken Bewegungsschmerzen beim Tier. Die Krankheit ist nicht heilbar, Symptome und das Fortschreiten der Erkrankung lassen sich aber durch entsprechende tierärztliche Behandlung hinauszögern und die Schmerzen reduzieren. Die Fortschritte in der Genetik machen es wahrscheinlich, zukünftig mit genetischen Methoden die Veranlagung von Hunden für Hüftgelenkdysplasie festzustellen, was schließlich Therapiemöglichkeiten zugute kommen könnte.

Das berichtet der Tierinformationsdienst "animal" des Deutschen Grünen Kreuzes.

Das Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover unter der Leitung von Prof. Dr. Ottmar Distl hat gemeinsam mit dem Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), der Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung (GKF) und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) vor kurzem genetische Marker gefunden, die bei Deutschen Schäferhunden mit einer Hüftgelenksdysplasie-Veranlagung im Zusammenhang stehen. Wenn die Wissenschaftler noch weitere Marker finden, dürfte man in Zukunft in der Lage sein, im Testverfahren genaue Voraussagen über die Veranlagung zur Hüftgelenksdysplasie machen zu können.

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