Tiere zu vermenschlichen, macht Stress

Na, also, da reden sich Generationen von Tierpsychologen die Zunge fransig und es nutzt nichts. "Bitte unterstellen Sie Ihrem Tier keine menschlichen Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften", gehört zum Standardrepertoire in der Beratung. Gerne werfen wir bei der Gelegenheit auch den Begriff "anthropomorph" in die Diskussion - das kommt immmer gut und klingt bedeutsam.
Aber nun gibt es Wasser auf unsere Mühlen: Tiere zu vermenschlichen, macht Stress. Besagt jedenfalls eine Studie von Psychologen an einer Universität im kanadischen Ottawa (Kanada), über die der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft aus Bremen berichtet.
"Dabei zeigte sich, dass stark zum Vermenschlichen neigende Halter insgesamt einen höheren Stresslevel aufweisen und daher zum Beispiel schlechter mit Problemen umgehen können als andere", zitiert die Sueddeutsche Zeitung von heute.

Warum das so ist? Konnten auch die Wissenschaftler nicht so richtig beantworten. Hätten Sie doch mal einen Tierpsychologen gefragt. Der hätte die Antwort sofort parat gehabt:

Zum Beispiel pinkelt die Katze weil:
a) sie das Kind hasst
b) der Halter im Urlaub war
c) der Halter nicht im Urlaub war
d) das Futter nicht genehm war
e) das Futter zu warm, zu kalt, nicht genug war
f) der Katze langweilig ist
g) die Katze sich überfordert fühlt...
h) sie nicht von drinnen nach draußen und von draußen nach drinnen kann...
i) Der Halter heute morgen eine halbe Stunde früher aus dem Haus gegangen ist

und noch aus 24 verschiedenen anderen, zwar rein menschlichen Gründen. Aber schließlich denken Katzen wie Menschen, oder?

Also, wenn das dem Halter keinen Stress machen kann...


















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