Verhalten: Katze auf Reisen

Eine junge Frau hat ein knapp drei Monate altes Kätzchen und fragt an, ob sie die Kleine im Zug transportieren kann, wenn sie zu Ihrer Familie fährt. Eine interessante, aber keine ganz leicht zu beantwortende Frage. Denn grundsätzlich lieben Katzen als Reviertiere die Ortsveränderung nicht. Und eine Zugfahrt mit vielen fremden Geräuschen und fremden Menschen können für das Tier ungeheuren Stress bedeuten. Dazu kommt die Infektionsgefahr bei einem so jungen Tier. Der Katzenpsychologe wird von einem solchen Vorhaben eher abraten. Denn auch wenn die Besitzerin versichert, dass das Tierchen während der Zugfahrt schläft, muss das nicht unbedingt auf Entspannung deuten. Es könnten genau so gut Erschöpfungs- oder Verteidigungsschlaf sein, mit dem das Kätzchen den Kontakt zur Umwelt abbricht und sich in sich selbst zurück zieht.

Grundsätzlich gibt es aber auch Fälle von Katzen, die das Reisen genießen, wenn sie langsam daran gewöhnt wurden. In so jungen Lebensjahren ist da aber wenigstens eine Reise mit dem Auto zu empfehlen, damit der Besitzer bei Stressanzeichen wie Jammern oder Hecheln jederzeit anhalten kann.

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