Müssen Freigänger spielen?

Eine müde, lustlose Katze. Bei der Hitze eigentlich kein Wunder. Komisch nur, dass sie auch sonst nicht spielen will. Die Begründungen der Besitzer reichen von: "Ach, die ist halt so ein ruhiger Typ" bis zu "Sie ist Freigänger und tobt sich draußen aus."

Kann sein - oder auch nicht. Fest steht: Jagen und Spielen entstammen dem gleichen Verhaltenskreis. Das Spielen ist letztlich nichts anderes als das Jagen - nur dass hier die Endhandlung, das Töten der Beute fehlt. Aber Katzen sind, auch wenn wir das allzu gerne vergessen, Jäger, Raubtiere. Nicht zu jagen und nicht zu spielen ist für sie unmöglich - ihre Instinkte sprechen dagegen.

Eine ruhige Katze ist eine gute Katze? Nicht unbedingt! Vielleicht leidet sie an Unterbeschäftigung, an einer reizlosen Umgebung oder Unterforderung. Rückzug und depressive Verstimmung deutet der Mensch fast immer falsch - als Zufriedenheit - dabei können sie ein deutliches Alarmsignal sein.

Und auch Freigänger, die "sich draußen austoben" brauchen das Spiel mit ihrem Menschen. Es dient nicht nur dem Training für Körper und Geist, es festigt auch die Bindung an den "Artgenossen".

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