Vierpfoten nehmen Stellung zum Thema Abschuss von Katzen

Vierpfoten hat schnell geschaltet: als erste Tierschutzorganisation hat sie auf das angedachte Abschießen von Streunerkatzen in M-V reagiert. In einer Pressemitteilung von heute heißt es: Hamburg, 01.03.06 - Nachdem bei einer toten Katze auf Rügen dasVogelgrippe-Virus H5N1 gefunden wurde, macht sich bei vielen Katzen- undHundehaltern Verunsicherung und Angst breit. "Gefahren für Haustierebestehen weniger durch die Vogelgrippe, als durch Jagdschein-Besitzer, dieder Aufforderung führender Landespolitiker folgen könnten, wahllosfreilaufende Katzen abzuschießen", erklärt Dr. Marlene Wartenberg,Geschäftsführerin der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Übertragung des H5N1-Virusauf Katzen aus Einzelfällen in Asien und nun auch in Deutschland bekannt.Die Ansteckung von Menschen durch Katzen ist weltweit bisher nichtnachgewiesen worden. Ebenso wurde nach Aussage desFriedrich-Löffler-Instituts eine Übertragung von Katze zu Katze bislangnicht beobachtet. Dessen ungeachtet haben der Ministerpräsident vonMecklenburg-Vorpommern, Harald Ringsdorf, und sein LandwirtschaftsministerTill Backhaus, öffentlich zu Fang und Abschuss von streunenden Katzenaufgefordert."Diese Maßnahme steht in keinem Verhältnis zur Risikolage", so MarleneWartenberg. "Nun ist zu befürchten, dass schießwütige Jagdscheinbesitzerdiese Aufforderung dazu nutzen, ohne Hemmungen auf alle Katzen zu schießen,die sich nicht in geschlossenen Räumen aufhalten."VIER PFOTEN empfiehlt allen Haustierhaltern erhöhte Wachsamkeit undBesonnenheit. Insbesondere in ausgewiesenen Schutzzonen und in derenUmgebung sollten Katzen im Haus gehalten werden. Wenn Katzenbesitzer imUmgang mit ihren Tieren ein Höchstmaß an Hygiene praktizieren, sollten siesich weniger Angst um sich, als um ihre Katze machen.Obwohl eine Infektion von Hunden mit dem Erreger bislang nicht nachgewiesen wurde, empfehlen wir auch Hundehaltern zum Schutz ihrer Tiere, diese in den Schutzzonen an der Leine zu führen.
Quelle: www.vierpfoten.de

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