Wie unterscheidet sich der Hunde- vom Katzentyp?

Die einen lieben Katzen über alles und können Hunde nicht riechen. Bei anderen ist es genau umgekehrt. Was "Hunde- und Katzenmenschen" unterscheidet.

"Katzenliebhaber akzeptieren ihren Liebling auf vier Pfoten so wie er ist und wollen ihm nicht ihren Willen aufzwingen", weiß Fritz Kemetmüller, Präsident der oberösterreichischen Tierärztekammer, aus seiner langjährigen Praxis. Ansonsten würde das Leben mit der Katze nicht so reibungslos funktionieren. "Katzenbesitzer bewundern ihre Mieze insgeheim sogar dafür, dass sie ihre Eigenheiten auslebt und genau weiß, was sie will." Katzenliebhaber schauen auch meist über die Marotten ihres Tieres hinweg.

Ob Hunde- oder Katzentyp, entscheidet sich bei vielen in der Kindheit. "Menschen, die mit Katzen aufgewachsen sind, verstehen sie besser und bewundern ihre Eigenschaften wie Intelligenz und Eigensinn, akzeptieren aber auch, dass sie kaum gelehrig sind", sagt Kemetmüller.

Hunde-Fans dagegen schätzen genau das an ihrem Vierbeiner, was der Katze fehlt: Den Gehorsam, die Gelehrigkeit, die Treue und die starke Personenbezogenheit. "Extremisten unter den Hundebesitzern genießen es sehr, wie perfekt man einen Hund im Griff haben kann", sagt Kemetmüller.

In seiner Praxis in Neuhofen an der Krems hat er folgende Erfahrung gemacht: "Hundehalter sind häufig sehr aktiv und unternehmungslustig. Während Katzenliebhaber oft Menschen sind, die es sich gern zu Hause in der Wohnung gemütlich machen." Er meint, dass es keine geschlechtsspezifische Vorlieben für den bellenden oder miauenden Gefährten geben würde, jedoch würde der Hund gemeinhin als das "männlichere" Haustier betrachtet.

Tierpsychologin Elisabeth Koch aus Ried im Innkreis kennt noch eine dritte Kategorie: "Mischtypen halten Hunde und Katzen gleichermaßen und legen im Umgang mit ihren Haustieren ein hohes Maß an Toleranz und Gelassenheit an den Tag." Während die Katze laut Koch eher auf einen introvertierten Individualisten hinweist, steht der Hund für aktive Beschäftigung und Gesellschaft. Mischtypen schätzen die Anhänglichkeit des Hundes genauso wie den Eigensinn der Katze.

gefunden in den Oberösterreichischen Nachrichten

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