Ein Aufruf von pro iure animalis:
Liebe Freunde der Tiere,
Der
hessische Ministerpräsident Bouffier „gibt sich die Ehre“ und lädt am
4. November 2015 zur einer Gesellschaftsjagd bei Mörfelden-Walldorf ein.
Die Einladung
trägt das Wappen des Landes Hessen, Jagdgäste werden wohl Freunde und
politische Weggefährten des Herrn Ministerpräsidenten sein.
Wir
könnten nun zum x-ten Mal herunterbeten, dass aus tierrechtlicher und
ethischer Sicht ein solches Jagdvergnügen verwerflich ist. Alle
Argumente sind hinlänglich erörtert und zugänglich. Es darf sogar
bezweifelt werden, dass eine solche Jagd gesetzeskonform ist. Denn das
Bundesjagdgetzt sieht vor, dass „Hege und Pflege“ im Zentrum der Jagd
steht. Geltende Gesetzesnormen wie das Tierschutzgesetz und die
Jagdgetze sehen nicht vor, dass Tiere aus Spaß im Zuge eines
gesellschaftlichen Events getötet werden. Der Tierschutz ist bekanntlich
im Grundgesetz verankert.
Feudaljagden,
wie die Geplante des Herrn Bouffier, müssen der Vergangenheit
angehören! Auch bei dieser Jagd wird am Ende wieder das Bild zu sehen
sein, wie eine Reihe von Menschen, grünverkleidet, mit rotem Band am
Hütchen, sich vor einer Strecke toter Tiere brüstet und ausgelassen die
Leichenschau feiert. Ein skurriler Totentanz, ein Defilee der
Lebensverächter, das jeden Menschen, der über ein gesundes Maß an
Empathie und ethischem Empfingen verfügt, schaudern lässt. Bedenken Sie
auch bei diesem Staatsspektakel, dass die handelnden Personen Politiker
und teilweise Führungskräfte sind. Eigentlich sollten sie etwas
Vorbildcharakter haben und nicht Ethik und Moral in den Waldboden
treten.
Es
erscheint uns wenig zweckdienlich nun den Jagdherren Bouffier mit einer
lückenlosen Argumentationskette zu konfrontieren. Wir sind davon
überzeugt, dass kein Erkenntniswille dafür existiert. Die Bitte an Herrn
Bouffier heranzutragen, er möge doch bitte die Jagd absagen, erscheint
uns naiv und zwecklos.
So
haben wir uns entschlossen eine E-Mail-Aktion vorzubereiten, bei der
Ihnen die Möglichkeit gegeben wird, Ihre Verachtung zum Ausdruck zu
bringen.
Wir hoffen hierbei auf rege Beteiligung!
Herzliche Grüße
für pro iure animalis
Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos
www.pro-iure-animalis.de
Kommentare
Kommentar veröffentlichen