Willkommen zur Themenwoche Katzenernährung
Heute starten wir in eine Woche, in der es jeden Tag mit einem anderen Gastbeitrag um Ernährung gehen soll. Katzenhalter, Tierärzte und Tierheilpraktiker werden zu Wort kommen und es soll ebenso unterhaltsam wie ernsthaft zugehen. Ich freue mich über Ihre Beteiligung per Kommentar oder Mail...und damit sich ihre Mühe lohnt, wird es morgen, am Dienstag 30.7.2014, auch ein Gewinnspiel geben, in dem es Futterproben für die Miezen gibt.
Katzenfutter: Gestern war es noch lecker
Kennen
Sie das? Sie stehen vor dem Regal mit dem Katzenfutter und überlegen, was Ihre
Samtpfote heute wohl fressen möchte. Denn das Lieblingsfutter, das gestern noch
angesagt war, wird heute auf einmal nicht mehr angerührt. Wenn Katzen mit uns sprechen könnten, dann würden sie
jetzt wohl sagen: „Räum dieses Zeug weg, das kann man ja nicht fressen.“ So
beschränken sich die Diven im Fell darauf, abwechselnd völlig konsterniert Napf
und dann ihren Menschen anzuschauen. Wenn das nicht hilft, wird laut und anhaltend
miaut. Und wenn gar nichts geht, postiert sich manch kluges Tier auch vor dem
Kühlschrank. Das Futter im Napf aber bleibt unberührt. Mögen Menschen auch
Härte geloben, vor dem unbeugsamen Katzencharakter kapituliert irgendwann auch
der Entschlossenste. Da werden immer neue Tüten, Dosen, Schalen, Beutel
geöffnet – so lange, bis der fellige Liebling sich großzügig bereit erklärt,
nach eingehender Prüfung mit der Nase und Zunge das Futter zu akzeptieren.
Das muss nicht so bleiben: Am nächsten Tag geht der Kampf
ums Futter weiter. Was Chico mag, gefällt Sparky nicht und was Lilo frisst,
will plötzlich Joey auch haben, obwohl er es sonst immer verachtet hat. Das treibt Menschen zur Verzweiflung - was kann man da tun?
Eines sind alle Katzen: Geborene Jäger, denen in der Natur nicht regelmäßig immer um die
gleiche Uhrzeit eine Beute vor die Füße läuft. Um zu überleben, müssen sich
wildlebende Katzen anstrengen, müssen Strategien entwickeln, Zeit und Energie
einsetzen und manchen Misserfolg einstecken. In menschlicher Obhut dagegen entfällt
das alles.
Ständiger Service bedeutet Langeweile
Die Katzenmahlzeiten werden pünktlich vom Menschen
serviert. Aber damit fällt auch ein großer Teil der natürlichen Anreize weg und
bestimmtes Verhalten kann nicht mehr ausgelebt werden. Was der große
Katzenforscher Paul Leyhausen gesagt hat, klingt zwar für manchen Halter
paradox, aber an dem Satz: „Wer einer Katze immer den gefüllten Napf stehen
lässt, nimmt ihr viel Lebensfreude“, ist viel Wahres. Keine Katze, die ihre
Beute mit viel Mühen und Einsatz erjagt hat und hungrig ist, wird lange mäkeln,
sondern fressen. Dementsprechend tun auch Menschen gut dran, immer wieder mal
für Anregung im täglichen Programm zu sorgen: Einfach, indem sie die
Fütterungszeiten variieren oder es das Futter erst als Belohnung für das Lösen
einer Aufgabe gibt.
Bei Katzen scheint es so etwas zu geben, wie eine Neophobie, die Abneigung
vor etwas Neuem – also die Abwehr von neuem Futter. „Was wir nicht
kennen, das mögen wir nicht“, so ungefähr könnte das auf Kätzisch lauten. Und
schon so mancher wohlmeinende Halter ist an der ausgeprägten Sturheit seiner
Katze gescheitert und hat nach wenigen Tagen genervt aufgegeben. Gefragt
sind viel Geduld, Fantasie und Konsequenz – etwa bei Ausschlussdiäten, wenn es
darum geht, bestimmte Allergien auslösende Stoffe heraus zu finden.
Was also eigentlich ein sinnvoller Schutzmechanismus ist,
Vorsicht gegenüber möglichem Futter, macht es den Katzenhaltern oft schwer. Sie
verzweifeln daran, dass der pelzige Liebling heute auf einmal nicht mehr das
fressen will, was gestern noch lecker war. Das kann schon damit zusammen
hängen, dass die Futterhersteller oft die Zusammensetzung ihres Futters – wenn
auch manchmal nur minimal - ändern.
Was also tun? Manchmal helfen Tricks, wie das Futter zu erwärmen, es mit Fleischbrühe oder Bierhefeflocken anzureichern und natürlich - es mit dem gewohnten Futter zu mischen.
Haben Sie noch mehr Ideen? Schreiben Sie an info@escriva.de oder kommentieren Sie unter diesem Post, wenn sie am Gewinnspiel teilnehmen möchten. Wir verlosen Futterpakete von Almo nature. Mehr dazu morgen.
Meine Katze ist auch so eine wählerische Diva. Ich habe es dann versucht mit anderem billigen Futter zu mischen oder Thunfisch oder auch Malzpaste (das sie beides auch gerne so frisst) unterzumischen.
AntwortenLöschenHallo liebe Katzenfreunde,
AntwortenLöschenmein Bubi frisst nur rohes Fleisch - und davon auch nur bestimmte Sorten. Ich mache mir immer Sorgen, dass er Mangelerscheinungen hat, weil er sobald Zusätze ins Futter kommen, er es nicht mehr anrührt.
Leider konnte mich noch niemand richtig beraten. Ich habe schon alle möglichen Leute befragt: Tierärzte, Personal in Futterfachgeschäften, Bekannte... und natürlich das Internet.
Viele Grüße Regina