Machen
Haustiere schlau?
Kinder,
die Tier haben, sind beliebter, haben Forscher herausgefunden. Denn sie
verfügen über etwas, dass sich „emotionale Intelligenz“ nennt.
Niklas, ist sieben Jahre alt, beobachtet eine
Schildkröte. Ganz vorsichtig streichelt er ihren Panzer und hält ihr ein Blatt
Salat hin. Niklas ist Grundschüler aus Köln und gemeinsam mit drei anderen
Kindern seiner Klasse absolviert er gerade ein „Aufmerksamkeitstraining“ unter
der Anleitung von Claudia Moser. Die ist ausgebildete Trainerin für Kinder mit
dem „Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom“ (ADS). Solche Kinder sind oft unruhig,
können sich schlecht konzentrieren und dem Unterricht nicht lange folgen. Aber
im Umgang mit Schildkröte, Meerschwein oder Schulbegleithund Samba beweisen die
Kinder Geduld. „Die Tiere zeigen, dass Hunger nach Liebe, Aufmerksamkeit und Fürsorge sich ein
Stück weit stillen lässt, wenn die Kinder selber fürsorglich sind“, weiß
Claudia Moser. Anders als im Unterricht gibt es bei den Tieren keine „unausgesprochenen
Vorwürfe, keine Verstellung und keinen Spott, wenn etwas nicht funktioniert.“
Das ist für viele Kinder, nicht nur für solche mit ADS, eine „entlastende Erfahrung, die ein entspanntes
und leichtes Aufnehmen von Informationen ermöglicht – der Lernprozess wird
gefördert“, weiß Claudia Moser.
Dass Tiere bei Kindern
etwas unterstützen, dass sich „soziale“ oder „emotionale Intelligenz“ nennt,
ist keine bloße Annahme, sondern wissenschaftlich längst bewiesen. Der Begriff
geht auf den amerikanischen Psychologen John D. Mayer zurück und beschreibt die
Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu
beeinflussen. Genau das vermitteln Tiere auf ihre eigene, sehr direkte Art und ihre
„ehrliche“ Körpersprache. Mehr wissen? In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Ein Herz für Tiere lesen Sie den ganzen Artikel.
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