Katzenspiele






Wenn kleine Kätzchen mit allem spielen, was ihnen in die Pfoten fällt, finden wir so etwas "süß". Wenn sie größer werden, kann das Rennen und Toben durch die Wohnung schon mal lästig werden. Oder die ständigen miauten Aufforderungen zum Spiel nerven uns. Der Katze ist langweilig? Ok, dann soll sie einen Artgenossen dazu bekommen, mit dem sie sich beschäftigen kann.
Doppelter Irrtum: Spielen ist ein den Katzen angeborener Trieb. Noch der antriebloseste Garfield-Verschnitt spielt - und das muss er als Jäger auch. Denn Spielen und Jagen entstammen dem selben Verhaltenskreis. Eine Katze die niemals spielt, also niemals jagt, ist alt oder krank. Und dass zwei Katzen miteinander spielen, kommt natürlich vor - aber noch lange nicht so selbstverständlich, wie wir das meinen. Denn neue Artgenossen sind in erster Linie Revierkonkurrenten und nicht sofort Spiel- und Jagdparnter.
Man mag einwenden, dass sich Freigänger ohnehin draußen mit der Jagd beschäftigen, also ausgelastet sind. Seltsam nur, dass gerade sie manchmal auch im Spiel drinnen die wildesten Jäger sind, oder?


Wichtig zu wissen ist, dass es verschiedene Arten des Spiels gibt:
Gehemmtes Spiel: Die Beute macht Angst, der Bauch ist voll, die Uhrzeit passt nicht.


Erleichterungsspiel: Ein "Freudentanz" um die erlegte Beute herum, mit dem die Spannung abreagiert wird.

Stauungsspiel: Das, was den Katzen den meisten Hass und Abneigung einträgt,weil sie mit der Beute "spielen", statt sie rasch zu töten. Übrigens eine Eigenart domestizierter Katzen, deren Trieb, Beute zu machen, größer ist, als der durch die menschliche Haltung atrophierte Trieb zu töten. In freier Wildbahn muss eine Katze zwar auch mehrmals losziehen, um einmal wirklich Beute zu machen, aber dort würde der tödliche Nackenbiss sofort erfolgen, weil Beute überlebenswichtig ist.

Aggressives Spiel mit Mensch und Artgenosse: Wer einen Minitiger längere Zeit zu Kampfspielen ermuntert und dieses Verhalten fördert, muss sich nicht wundern, wenn er überfallen und in Füße und Hände gebissen wird.
Wer mit seiner Katze artgerecht spielt, trägt einen großen Teil dazu bei, dass sie ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann

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