Rügen: Erste Katze durch Vogelgrippe getötet

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat eine Vogelgrippe-Infektion bei einer von der Insel Rügen stammenden Katze festgestellt. Das Tier war am vergangenen Wochenende in der Nähe der Wittower Fähre tot aufgefundenen worden. Ob es sich bei dem Erreger um die auch für den Menschen gefährlichen hoch pathogene Variante des H5N1-Virus handelt, wird noch untersucht.

Der wohlgenährte Kater war 4,8 Kilogramm schwer und bis kurz vor seinem Tod offenbar gesund. Sein Besitzer schloss ihn ein, als der Kater sich am Sonnabend merkwürdig benahm. Am nächsten Morgen war das Tier tot. Sein Herrchen, beunruhigt von dem Vogelgrippe-Geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung, informierte sofort die Behörden.

"Es ist seit längerem aus Asien bekannt, dass Katzen sich mit dem Virus anstecken können, wenn sie infizierte Vögel fressen", sagt Institutsleiter Thomas Mettenleiter. Eine Ansteckung von Menschen durch infizierte Katzen sei bislang allerdings noch nicht nachgewiesen worden. Das Institut rät Katzenbesitzern, ihre Tiere besonders im Bereich des Zentrums der Infektionen um die Wittower Fähre nicht frei laufen zu lassen. Zudem sollten sie auf eine besondere Hygiene achten.

"Eine theoretisch nicht auszuschließende Ansteckung des Menschen kann vermutlich nur bei sehr innigem Kontakt mit infizierten Tieren erfolgen", unterstreicht Mettenleiter. Bei Anzeichen von schweren Erkältungen bei Katzen, die Freilauf in Gebieten hatten, in denen H5N1 infizierte Vogelkadaver gefunden wurden, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden.

Kommentare