WDR Tiere suchen ein Zuhause


WDR: Tiere suchen ein Zuhause
Auftritt am 13.8. in "Tiere suchen ein Zuhause"
Der WDR hat uns bei unserer Arbeit begleitet. Diesmal ging es um eine Katze, die ihren Besitzern ins Bett pinkelte und zwei Kater, die sich ständig prügelten.


Aggression unter Katerbrüdern
Wollen Sie wissen, was aus den WDR-Filmkatern Rusty und Twingo geworden ist?
Sie erinnern sich: Am 13.8. hat der WDR in seiner Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" über unsere Arbeit mit Rusty und Twingo berichtet. Die beiden waren damals acht Monate alt und hatten sich bislang immer gut verstanden. Rund zwei Wochen nach der Kastration brachen heftige Aggressionen aus. Rusty verletzte Twingo schwer im Auge. Der Tierarzt wusste keinen Rat.

Unser erster Verdacht ging in Richtung einer "umgeleiteten Agression", kein seltenes Phänomen, wenn Katzen vom Tierarzt nach Hause kommen. Nicht nur steht der Patient oft noch unter Schock - er bringt auch einen "Geruchscocktail" mit, der beim Mitbewohner Angstaggression auslöst. Seltsam nur, dass dieses Verhalten erst zwei Wochen nach der Kastration auftrat....Der erste Versuch ging dahin, den Familiengeruch wieder herzustellen. Dazu sollte die Besitzerein ein getragenes T-Shirt von sich abwechselnd beiden Katern ins Körbchen legen. Leider zeigten sich keine sichtbaren Verbesserungen. Die beiden gingen aufeinander los, wenn sie sich sahen.

Der Hausbesuch ergab folgendes: Obwohl Brüder, war einer der Kater von Anfang an der Größere, Stärkere, Mutigere. Und er war im Gegensatz zu seinem Kumpel, auch gesund. Der schwarz-weiße Rusty war aufgrund einer langwierigen Erkrankung kleier, dünner, ängstlicher, zurückhaltender. Im Alter von acht Monaten befanden sich die beiden zudem inmitten der "Pubertät" , in der die Stellung in der Familie und auch die Beziehung zueinander neu geklärt wird. Daran ändert auch die Kastration nur langsam etwas - die Hormone bestimmen damals zusätzlich das Aggressionsverhalten.
Die Besitzerin hat nach unserem Drehtag weiter tapfer durchgehalten und zwei wichtige Spielregeln konsequent beobachtet:

Aggression schon vor ihrem Ausbruch unterbunden und die beiden Streithähne sofort getrennt, wenn es zu Kämpfen kam. Die beiden zunächst nur unter Aufsicht zusammen gelassen und jedesmal mit Leckerchen, Streicheleinheiten, Spielen belohnt, wenn sie erwünschtes Verhalten zeigten.

Heute, rund drei Monate später,ist wieder Frieden eingekehrt. Die "Jungs" sind, wie man weiter unten sieht, ein Herz und eine Seele.

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