Es gibt
Vogelfreunde. Und es gibt Katzenfreunde. Beides zusammen scheint aber kaum
vorzukommen. Dabei muss das absolut kein Gegensatz sein. Denn der Ruf der Katze
als Vogelmörderin ist so falsch, wie schlagzeilenträchtige Studien, die immer
wieder mal die Runde machen. Wer seinen Garten richtig ausrüstet, kann sowohl
seiner Katze Auslauf bieten, als auch die Wildvögel schützen.
Was brauchen
Amseln, Finken, Stare, Rotkehlchen oder Meisen im Garten? Rückzugsorte,
Brutplätze und ausreichend natürliche Nahrung. Naturnah belassene Gärten, in
denen nicht jedes abgefallene Blatt beiseite gekehrt wird, bieten dazu die
besten Voraussetzungen. Denn auch wenn es manchen Gärtner stören mag: Unter dem
Laub verbergen sich Insekten – also natürliches Vogelfutter. Auch altes oder
totes Holz wird von ihnen genutzt. Und Hecken, Büsche, Bäume oder
fruchttragende Sträucher sind eben auch Lebensraum und Nahrungsressourcen für
Vögel. Wer den Tieren darüber hinaus helfen will, der platziert Brutkästen oder
Futterhäuser so, dass sie für Katzen schlicht unerreichbar oder unattraktiv
sind.
So werden Futterhäuschen vor Katzen
gesichert
Frei
stehende Futterhäuser bieten für Katzen immer dann ein unüberwindliches
Hindernis, wenn sie auf einem hohen, glatten Kunststoffrohr stehen. An dem
glatten Material finden die Katzenkrallen keinen Halt, das Klettern ist damit
unmöglich. Das Vogelhaus selbst muss groß und geräumig genug und gut zu säubern
sein. Denn schlimmer als „Katzenfeinde“ sind Infektionen durch verdorbenes,
schimmeliges oder durch Kot verseuchtes Futter. Bei allen Futterhäusern, ob
frei stehend oder hängend, muss das Dach genügend über die Grundfläche hinaus
ragen. Das hält den Futterplatz trocken und schützt vor Schnee und Regen.
Futterplätze, die an Bäumen befestigt werden, sollten mindestens immer rund
einen bis anderthalb Meter Abstand vom Stamm haben, so kann auch die
beweglichste Katze sie nicht erreichen. Wer zusätzlich noch Sicherheit einbauen
möchte, kann um den Baumstamm eine „Manschette“ aus Kunststoff oder Metall
legen, an der Teile nach außen ragen – auch das macht das Erklettern unmöglich.
Ganz und gar
tierwidrig – und noch dazu völlig nutzlos – sind Katzenhalsbänder mit
Glöckchen. Da Katzen keine Hetzjäger sind, sondern Meister im Anschleichen,
macht das Glöckchen bei der Jagd eher selten Geräusche. Dafür aber hat es die
Katze den ganzen Tag das Gebimmel im Ohr. Zudem stellen Halsbänder eine
erhebliche Gefahrenquelle dar. Denn wenn sich die Tiere darin verheddern,
versuchen sie instinktiv, das Halsband nach hinten zu streifen und laufen so
Gefahr, sich zu strangulieren, mindestens aber, sich schlimme Wunden
zuzuziehen.
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