Die Geschichte von Nonnina, Teil II

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Zeta (hat ein Z im Schwanz, daher der Name) habe ich gefunden hinter einem Zaun, über den ich nicht klettern konnte, bei der Kirche von San Gennaro. Habe den Priester dort um Hilfe gebeten, der hatte aber 1000 Ausreden. Ich habe ihm gesagt, dass San Francesco sicher sofort mitgegangen wäre. Zum Glück kam die Handvoll Katze dann so nahe an den Zaun, dass ich sie packen konnte. Sie ist eine ganz Süße. Habe am nächsten Tag ihre Mami gefangen, eine zierliche Schildpattkatze. Wollte sie behalten, aber dann hat der TA festgestellt, dass sie mehrere Junge hat, die ich nie gefunden habe, so habe ich sie zurück gebracht, sonst wären die Jungen verhungert. Sie kam dann bis Mitte Oktober zum Fressen und war dann verschwunden. Eine Frau hat mir gesagt, dass die Leute, die dort wohnen, die Katzen, die sich nehmen lassen, ins Auto packen und irgendwo, weit weg, rausschmeißen. Habe bis zuletzt gehofft, dass sie zurück findet, dann hätte ich sie gleich mitgenommen.

Öhrchen vom Lago d’Avero fehlte schon einige Tage. Als ich in dem Lokal dort fragte, sagten sie mir, dass eine schwarze Katze totgefahren wurde. Jeden Abend bin ich rufend vor dem Lokal gewesen, keiner hat was gesagt.

Eine Freundin, bei der ich letztes Jahr in ihrer Katzenfamilie vor dem Haus für Ordnung gesorgt habe, hat mich zu einem kleinen Lokal geschickt wo Katzen leben, ständig Junge kriegen, die dann aber meist sterben. Die Katzen leben auf der Mauer zum Nachbargrundstück, unter einem kleinen Tisch stand ein flacher Korb, mit nichts drin, außer Kot. Wir haben alle Katzen gefangen, die Älteste, die seid 10 Jahren fleißig für Nachwuchs sorgt, hat mich Nerven gekostet. Wir konnten beobachten, wie sie immer wieder in die Falle gegangen ist, die ausgelegten Futterstückchen bis zur Wippe gefressen, dann die Pfoten ganz vorsichtig darüber gesetzt, das Futter dahinter gefressen und dann ganz sachte wieder zurück gegangen ist, ohne den Mechanismus auszulösen. Dass wir sie doch noch gekriegt haben, haben wir einem ihrer Kleinen zu verdanken, das einmal mit in die Falle und auf die Wippe getreten ist, sodass die Falle zuschnappen konnte. Nachdem wir mit der Frau, die oben wohnt gesprochen haben, durften wir ein Katzenklo mit Deckel oben aufstellen. (Die Katzen haben es auch sofort angenommen und nicht mehr überall hingemacht) ich habe 2 Körbchen mit kuscheligem Inhalt hingebracht, der junge Mann vom Lokal hat alles sauber gehalten. Er hat mir, als alles vorbei war gesagt, wir haben da eine gute Sache gemacht. Die Katzen kommen zwar noch immer ins Lokal, aber es bleibt bei den 12.


Sergio hat verschiedene Futterstellen, , kauft aber nur das billigste oder abgelaufenes Futter, wundert sich, dass er die Katzen nicht satt bekommt, lässt die Mütter Junge kriegen, die er dann nicht ordentlich versorgen kann. Eine seiner Mütter hatte sieben Junge und ich bin extra mit dem TA hingefahren, um zu sehen, ob die Kleinen schon kastriert werden können. Sergio sagte immer, die sind erst zwei Monate alt, waren aber schon größer als meine, die älter als zwei Monate waren.

Als ich geplant hatte, die Katzen zu fangen, war ein Freund von uns dabei und die Kleinen liefen auf der Straße rum, wir mussten nur zulangen und in die Käfige setzen. Sergio war außer sich, als er später dazu kam und wollte sie alle wieder rauslassen. Dann kam noch eine trächtige Katze, von der ich gar nichts wusste. S. wollte sie unbedingt die Jungen kriegen lassen. Insgesamt waren es sieben Weibchen, davon zwei schon wieder trächtig, eine mit sechs, die andere mit drei Babies. Wenn man nur pro Weibchen drei rechnet, wären es 21 Katzenbabies geworden.

Wer will schon über 30 Katzen in seinem Garten ? Unser Freund Jürgen war als Wache an den Käfigen postiert, während ich die restlichen Katzen gefangen habe. Sergio hatte mir auch versprochen, meine Katzen an der Stelle im Winter zu füttern. Er füttert von hinten im Garten, ich von der Straße aus vorne. Er kam dann sogar mit mir und zwei anderen Frauen zu der Stelle, wo er das Futter, das ich selbstverständlich bezahle, abholen kann. Dort hat er dann auf einmal gesagt, er kann nicht füttern, er möchte sich nicht binden. Was ist dabei, an einer Stelle, wo ich sowieso jeden Tag bin, drei Teller mehr hinzustellen ? Katzen sind intelligent und ich habe ihnen auch Bescheid gesagt, drum hoffe ich, dass sie so schlau sind und durch den Garten gehen und bei Sergio mitfressen. Leider haben sie dann nicht ihr gewohntes, gutes Futter. Dort sind aber auch zwei Lokale, die Futter rausstellen und so hoffe ich, dass sie gut über den Winter kommen.

Mehr Glück hatte Donatella. Im Bodenblech eines Autos von Leuten, die aus Palermo kommend, bei uns eine Nacht geschlafen hatten wurde ein Kätzchen entdeckt. An der Tankstelle haben sie es dann mit dem Wasserschlauch rausgespritzt und mir dann eine pitschnasse Handvoll Katze gebracht, die nur an der Nase geblutet hat. Die muss in Palermo schon in dem Auto gewesen sein, hat den Umzug ganz gut verkraftet und mischt bei den Kämpfen zwischen den Katzen kräftig mit, auch wenn die anderen doppelt so groß sind wie sie.

Am Lago Lucrino fehlte ein Karthäuserkater, der eine Verletzung im Gesicht hatte. Kann der böse rote Kater gewesen sein, der immer, wenn er kam, die anderen ganz bös verdroschen hat. Den ganzen Sommer lang habe ich versucht, ihn zu fangen. Dann war er wieder mal eine ganze Weile nicht da, dann habe ich schon an den Katzen gemerkt, dass er im Anmarsch war, wenn sie, wie von Furien gehetzt, weggelaufen sind. In der letzten Woche, es war stockfinster, war er auf einmal wieder da und ich habe ihn tatsächlich in die Falle locken können. Mit Hähnchen klappt es fast immer! Überhaupt konnte ich in den letzten Tagen einige Angst verbreitende Kater zum kastrieren bringen, bei denen ich den ganzen Sommer lang umsonst auf Lauer lag. Dabei war einer, der war so groß, dass er gar nicht in eine Box ging. Er musste seine Narkose in der Falle ausschlafen.

Mister Nuovo ist auch ziemlich groß, hat sich aber immer mit allen angelegt, selbst mit Rossito, einem wunderschönen rot-weißen Main-coone-Kater, für den ich einen guten Platz in Deutschland hätte, der aber entschieden hatte, nicht mit mir zu kommen. Micio vom Venustempel hat auch lange gebraucht, aber jetzt ist er auch kastriert. Es ist unwahrscheinlich, wie die Kastration aus bösen, liebe Kater macht. Meistens sind sie dann für eine Zeit verschwunden und wenn sie wieder auftauchen haben die Anderen auch keine Angst mehr vor ihnen, weil sie merken, da ist was anders und nicht mehr so schmerzhaft wenn man ihm näher kommt.

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