Wusel Supercat - oder der Katzenbefreier von Wuppertal


Gestatten, mein Name ist Wusel W. aus Wuppertal. er das ist nur der Name, mit dem mich Menschen ansprechen. Meine Fans in der Katzenwelt nennen mich respektvoll „Wusel, Supercat“. Denn das ist meine wahre Identität. Ich bin der Helfer der Entrechteten unter den Vierpfotigen. Und wenn es dann unbedingt sein muss, dann würde ich auch einen Hund retten – theoretisch jedenfalls.

Schauen Sie nur meine athletische Figur und meinen Körperbau an – alles Muskeln, kein Fett. Und mein überragender Geist? Nun ja, dass ich etwas anders ticke, als andere, das teile ich ja mit 007, Superman und anderen Kollegen. Mein Frauchen nennt mich manchmal „aufdringlicher Kater“ weil ich lautstark sage, was ich für gut und richtig halte. Aber ist das nicht das Schicksal aller Helden? Wir werden eben verkannt. Geben wir deshalb unser Projekt auf, die Welt zu retten: Nein! Das wäre unter unserer Würde. Und zu tun gibt es immer.

Aber lassen Sie mich von meinem letzten Fall erzählen: Neulich zogen bei uns mal wieder zwei Neue namens Dotterblümchen und Jardino bei uns ein und wurden gleich in Geiselhaft ins Katzenzimmer genommen. „Erst mal in Ruhe lassen“, nennt das unsere Ernährerin in völliger Verkennung der Tatsachen. Aber den Kleinen gefiel das gar nicht, sie miauten laut um Hilfe.




Und hat jemals ein Felide gerufen und Supercat ist nicht gekommen? Nie, sage ich Ihnen. Also, eine Geiselbefreiung? Kein Problem für Supercat. Für so etwas habe ich einen Plan. Und zwar einen guten Plan. Gegen zwei Uhr nachts ist bei uns alles ruhig: Also angepirscht, abgemessen, hochgesprungen, Türklinke runtergedrückt und die kleinen Grauen befreit – so was erledige ich mit der linken Pfote.
Schwupps sausten sie in die Freiheit und haben sich auch gleich mit dem bei uns lebenden Katzenvolk verbrüdert. Aber ach, Undank ist der Welt Lohn: Jardino hat sich auf die falsche Seite geschlagen und sich mit Peterchen verbündet, meinem Erzrivalen und Gegenspieler. Wenigstens mein hübsches Blümchen hat sich dankbar gezeigt und mich angehimmelt. Kein Wunder natürlich, bei meiner Ausstrahlung.


Und alle beide beanspruchen sie nun einen Platz auf den Kratzbäumen, an den Futternäpfen und auf dem Sofa. Selbst für mich, der ich doch die Katzheit kenne, kaum zu glauben: Jardino, früher auch „der Beißer“ genannt, heißt nun „der Schmuser“, weil er auf dem Arm herumgetragen werden will.



Und Blümchen folgt nicht nur mir, sondern auch Frauchen auf der Pfote und dem Fuß.
Aber höre ich da was? Ein Jammern? Tut mit leid, Fans, ich muss los, die Mission ruft: da sind wohl Katzen in Not. Da kann nur Wusel Supercat helfen.

A propos: Dotterblümchen und Jardino wurden vermittelt von der Aktionsgemeinschaft für Tiere. Dort waren naoch viele andere Katzen auf ein neues Zuhause.












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