Tierhalter vertrauen auf Tierpsychologen

Was denken Tierhalter über Verhaltenstherapie und alternative Tiermedizin? Das wollten die LYCOS Tierwelten gemeinsam mit den Tierpsychologen von den „Vierpfotenprofis“ und der Tierheilpraktikerin Kristina Kuhn bei einer Online-Umfrage wissen. Die Ergebnisse fallen überraschend aus: Rund 45 Prozent der Befragten haben schon Erfahrungen mit alternativer Tierheilkunde oder Verhaltensexperten gemacht.

Und die sind offenbar sehr positiv: Auf einer Skala von 0 bis 10 (0= gar nicht, 10 = überaus zufrieden) gibt die Hälfte der Befragten die volle Punktzahl. Als „insgesamt positiv“ bewerten sogar 88 Prozent die Leistungen des Tierheilpraktiker und Tierpsychologen. Nur ein geringer Teil von ca. 12 Prozent ist wenig oder gar nicht zufrieden. So wird die Beratung zu 65 Prozent als fachlich fundiert und kompetent bewertet und das Preis-Leistungsverhältnis mit gut bewertet. Rund 84 Prozent der Tierhalter würden den Therapeuten noch einmal aufsuchen.

Die Gesundheitsprobleme des Tieres, die den Halter zu einem Besuch beim veranlassen, sind vielfältig: Sowohl Erkrankungen des Bewegungsapparates, chronische Erkrankungen, ernährungsbedingte Krankheiten, Allergien und Hauterkrankungen, als auch altersbedingte Krankheiten lassen die Befragten vertrauensvoll vom Tierheilpraktiker behandeln. Bei den Verhaltensproblemen handelt es sich vorwiegend um Ängste, Aggressionen und Unsauberkeit der Tiere, mit denen sich Besitzer an einen Tierpsychologen wenden.

Bei der Suche nach dem geeigneten Ratgeber hört mehr als die Hälfte der Befragten auf Freunde oder Verwandte. Aber auch das Web spielt eine große Rolle: Rund ein Viertel der Umfragteilnehmer finden den richtigen Experten über das World Wide Web.

„Das freut uns natürlich sehr, denn wir sehen darin unser Angebot bestätigt, das neben einer Tiercommunity und Unterhaltung rund ums Tier auch viel Service bietet“, sagt Produktmanagerin Siegrun Kirschnereit. So hat zum Beispiel jeder Lycos-User die Gelegenheit, den Vierpfotenprofis und Kristina Kuhn Fragen zum Verhalten und zur Gesundheit von Hunden, Katzen und Nagern zu stellen.

Nach wie vor ist die erste Anlaufstelle für viele Tierhalter der Veterinär: Aber schon rund 20 Prozent der Teilnehmer sind von ihrem Tierarzt sogar an einen Heilpraktiker verwiesen worden – damit entwickelt sich die alternative Tiermedizin also immer mehr hin zu einer akzeptierten Ergänzung zur normalen Schulmedizin. Besonders bei chronischen Problemen werden offensichtlich gerne Tierheilpraktiker und Tierpsychologen aufgesucht, hier stehen 65 Prozent gegenüber 35 Prozent Besuchen bei akut aufgetretenen Problemen. Eine Tierkrankenversicherung haben übrigens nur 9,4 Prozent der Halter abgeschlossen.


„Dass die Halter oft erst nach einer längeren Vorgeschichte zum Heilpraktiker oder Verhaltenstherapeuten gehen, ist nicht neu“, weiß Kristina Kuhn. „Erfreulich ist aber, dass die alternative Medizin und die Verhaltenstherapie zunehmend einen anderen Stellenwert erobert.“

Gerade länger andauernde Probleme, bei denen es oft organische und psychische Probleme gibt, bedürfen einer intensiven Betreuung, die Tierärzte im Alltag oft nicht leisten können. „Und hier sehen wir unser Einsatzgebiet“, ergänzt Marita Römer von den Vierpfotenprofis. „Nicht als Konkurrenz, wohl aber als seriöse Ergänzung.“

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