Betrug mit exotischen Tieren?

Sie sind fast bei jedem Internetanzeigenmarkt zu finden: Anzeigen, in denen Kapuzineräffchen angeboten werden. Oder Schildkröten. Oder seltene Ara-Arten, angeblich mit CITES-Papieren. Oder neuerdings ein neun Monate altes Schimpansenbaby. Ob in Frankfurt, Hamburg oder Wuppertal: Besonders Affen werden offenbar von einem dubiosen Anbieter inseriert. Die Gemeinsamkeit aller dieser Anzeigen: Sie sind stets in einem kaum verständlichen Deutsch aufgegeben und versprechen zahme, an Familien gewöhnte Tiere. Der Grund der Abgabe liegt wahlweise in der Rückkehr des Inserenten nach Uruguay oder ein anderes fernes Land, von dem der Verfasser offenbar nicht mal genau weiß, wo es liegt. Scheinbar will er von dem immer mal wieder aufflammenden Boom profitieren, die Sendungen wie "Unser Charly auslösen". Kenner wissen, dass für die Einfuhr und Haltung bestimmter Affenarten gewisse Voraussetzungen und Auflagen zu erfüllen sind. Und gerade halbwüchsige Schimpansen gehören aufgrund ihres Aggressionspotenzials ohnehin nicht in Privathaushalte. Ob sich tatsächlich ernsthafte Interessenten auf diese Anzeigen melden und zwischen 300 und 1000 Euro für ein Tier bezahlen, das ihnen dann "vielleicht" zugeschickt wird? Es bleibt zu hoffen, dass niemand auf solche unseriösen und tierschutzwidrigen Anzeigen hereinfällt, denn ob diese Tiere nun wirklich existieren oder nicht - der Versuch des Verkaufs allein ist skandalös. Sollten Sie Anzeigen dieser Art entdecken, melden Sie sie bitte dem Portalbetreiber und bestehen darauf, dass sie entfernt werden.

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