Falsche Streu im Katzenklo: Unsauberkeit kann viele Ursachen haben

Die Katze mag ihr Katzenklo nicht mehr, verrichtet ihr Geschäft auf einmal an anderen unpassenden Örtchen oder spritzt Urin an die Wand? Dafür kann es einige Gründe geben: Die Katzentoilette steht am falschen Ort – etwa direkt neben dem Fressnapf oder an einem unruhigen Platz. Die Einstreu sagt der Katze nicht zu. Die Katzentoilette wird nicht häufig genug entleert oder gesäubert. Der Geruch von Desinfektionsmitteln verleidet der Katze die Benutzung der Toilette.

Katzenstreu sollte täglich gesäubert bzw. gewechselt werden, bei manchen Katzen sogar mehrmals am Tag. Auch eine neue Streu, ein anderer Standort der Katzentoilette oder ein anderes Modell kann die Katzen dazu bringen, das Toilettenkistchen wieder zu benutzen. Manche bevorzugen Sägespäne, andere lieber die feinen Klümpchen – und davon nur bestimmte Marken. Auch die Parfümierung des Streu spielt eine Rolle. Manchmal ist einfach nur zu wenig Katzenstreu in der Kiste, so dass die Katze ihren Kot nicht tief genug vergraben kann. Einige Stubentiger mögen keine geschlossenen Kisten, andere verrichten ihr Geschäft lieber ungestört und überdacht im Dunkeln. Das stille Örtchen muss zudem eine angemessene Größe haben. Je größer und kräftiger das Tier, umso „großzügiger“ muss es sein.

Tipp: Der modrige Duft von ein wenig Blumenerde im Katzenklo zieht die Tiere zusätzlich an.

Benützt die Katze trotzdem immer noch konsequent einen oder mehrere andere Plätze zum Absetzen ihrer Exkremente, können Sie zu folgenden Mitteln greifen: Richten Sie den Futterplatz an der verunreinigten Stelle ein, denn Katzen urinieren ungern in der Nähe ihres Futters oder Wasserschälchens. Verändern Sie den Bodenbelag, indem Sie beispielsweise Teppich durch PVC-Boden ersetzen und platzieren Sie mehrere Katzentoiletten an den bevorzugten Stellen.

Um zu verhindern, dass Katzen ihre Duftmarken immer an derselben Stelle setzen, sollten diese Plätze außerdem mit Alkohol gereinigt werden. Auf diese Weise werden die Duftmoleküle zerstört, und die Katzen suchen die Stelle nicht wieder auf. Auch synthetische Pheromone können helfen. Pheromone sind körpereigene Boten- und Lockstoffe, welche die Katze durch spezielle Drüsen vor allem im Kopfbereich absondert und sie dann durch Reiben des Kopfes auf gewisse Gegenstände aufträgt. Künstlich hergestellt gibt es sie in Form eines Sprays beim Tierarzt. Häufig verunreinigte Orte können außerdem mit Plastik oder Alufolie abgedeckt werden. Auf glatten Materialien spritzt der Urin zurück, was die Katzen bei ihrem Geschäft stört.

Stupsen Sie die Katze nie mit dem Näschen in die Pfütze! Bestrafungen nützen nichts, sondern verunsichern das psychisch gestresste Tier nur noch mehr. Loben Sie statt dessen Ihre Katze, wenn Sie die Katzentoilette benutzt hat.

Katzen sind grundsätzlich sehr saubere Tiere. Plötzlich einsetzende Unsauberkeit, die nicht dem Markierverhalten zuzuordnen ist, kann auch durch eine Erkrankung (z. B. Darm- oder Harnwegsinfektion) ausgelöst werden. Typisches Anzeichen für eine Blasenentzündung kann beispielsweise häufiges Urinieren sein. Wenn die Katze nach dem Wasserlassen auch noch fauchend davon springt, deutet das auf Schmerz hin.

Weitere mögliche Gründe, weshalb die Katze es nicht rechtzeitig bis zur Toilette schafft, können akute oder chronische Nierenerkrankungen sein – mit der Folge, dass sehr viel Harn auf einmal produziert wird. Diabetes ist ebenfalls ein häufiger Grund für „Unsauberkeit“. Ein Tierarztbesuch kann solche Ursachen leicht klären. Bei chronisch kranken Tieren gibt es eine einfache praktische Lösung: Stellen Sie an mehreren Stellen Katzentoiletten auf.

Quelle: Deutsche Grünes Kreuz


Kommentare